Vor- und Nachteile
Im Falle einer Insolvenz geht die Verfügungsgewalt verloren, in die Firmengeschichte und die Reputation der Unternehmensleitung wird gravierend eingegriffen, und ein relativ teurer Insolvenzverwalter, der sich zudem in das Unternehmen und in die Branche erst einarbeiten muss, tritt an die Stelle des alten Managements. Von Vorteil sind aber neben den arbeitsrechtlichen Erleichterungen die sonstigen Sanierungsoptionen der InsO, insbesondere der absolute Verwertungsstopp, der Zahlungs- und Zinsstopp, die Möglichkeit der Inanspruchnahme von Insolvenzgeld, die Aufhebung ungünstiger schwebender Verträge und die Möglichkeit, einen Insolvenzplan mit Hilfe des Gerichts und strategischer Gläubigergruppenbildung durchzusetzen. Bei insolvenzantragspflichtigen Unternehmen verringern sich zudem die nicht unerheblichen Strafbarkeits- und Haftungsgefahren der an der Krisenbewältigung beteiligten Geschäftsführer, Gesellschafter, Berater und Kreditinstitute.